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Communiqué vom 7. Oktober 1997

Halbstundentakt erschliesst Marktpotential

Auf den seit Fahrplanwechsel im Halbstundentakt bedienten fünf SBB-Strecken hat die Zahl der Reisenden zwischen 4,5 und 12,3 Prozent zugenommen. Die Zahl der Generalabonnemente hat sich seit 1987 verzehnfacht und mit der Bielerin Gloria Annette die 200'000. Käuferin gefunden.

Tanja Gutmann, ehemalige SBB-Betriebsdisponentin und amtierende Miss Schweiz, überreichte heute gemeinsam mit SBB-Generaldirektor Hans Peter Fagagnini der Bielerin Gloria Annette als 200'000. GA-Kundin ein Generalabonnement für die 1. Klasse im Wert von 4200 Franken. Mit dem erstmals vor 99 Jahren verkauften Passepartout des öffentlichen Verkehrs waren vor 50 Jahren 2000, vor zehn Jahren 20'000 und im Herbst 1997 200'000 Reisende unterwegs, davon 88 Prozent in der 2. Klasse. Den GA-Boom ausgelöst hat das schrittweise Erweitern des Gültigkeitsbereichs in den letzten zehn Jahren: 2/3-GA für Junioren, Senioren und Behinderte (1986); Einbezug der Postautolinien (1987); neue Familien-GA-Formeln (1988 und 1989); Erweiterung auf Tram und Bus (1990); Liberalisierung für Alleinerziehende und Partner (1995) sowie GA im Kreditkartenformat (1996).

Eine weitere Hunderttausender-Grenze schon fast überschritten hat ebenfalls das seit August dieses Jahres erhältliche 2-Jahres-Halbtax: Die Bahnhöfe verkauften bisher schon fast 300'000 Abonnemente zu 222 Franken.

Erster Schritt Richtung Bahn 2000 vollzogen

Der Fahrplanwechsel vom 1. Juni dieses Jahres brachte als erster Schritt Richtung Bahn 2000 auf fünf Linien den Halbstundentakt und neue Fahrzeuge. Ziel des Ausbaus war es, die Konkurrenzfähigkeit der Bahn zu verbessern und die Nachfrage zu erhöhen. Nach drei Monaten steht fest, dass sich die Nachfrage auf sämtlichen Strecken mit integralem Halbstundentakt erfreulich entwickelt: Bern – Zürich +12,3%; Zürich – St. Gallen +7,1%; Bern – Fribourg +4,5% und Lausanne – Sion +7,8%. Durch den zusätzlichen Halt der InterRegio-Züge Basel – Liestal – Aarau – Zürich in Lenzburg treffen mit diesen Zügen in Zürich rund zehn Prozent mehr Reisende ein. Die beiden Halte der InterRegio-Züge in Nyon und Morges haben bei den Personenkilometer zwischen Genf und Yverdon eine Zunahme von 23,5% zur Folge.

Die meisten Schwächen des neuen Fahrplans konnten die SBB relativ rasch ausmerzen. So wurden in der Westschweiz einige Pendler-Züge mit klimatisierten Wagen und die IC-Doppelstockzüge nach Interlaken zum Transport von Fly-Gepäck mit einem Gepäckwagen ergänzt. Seit gut einer Woche fahren die InterRegio-Züge im Wallis als Pendel-Kompositionen.

Auf den Fahrplanwechsel 1999 werden zwischen Bern und Lausanne der durchgehende Halbstundentakt sowie zwischen Luzern und Zürich weitere Verdichtungszüge geprüft. Evaluiert werden auch der 2-Stunden-IC-Takt von Zürich nach Chur und zusätzliche Nonstop-Züge zwischen Basel und Zürich.

Viel Platz zum Reisen, weniger für den Koffer

Auf gute Akzeptanz stossen die seit Fahrplanwechsel im Einsatz stehenden Intercity-Doppelstockwagen. In Umfragen als besonders positiv hervorgehoben werden Platzverhältnisse und Sitzkomfort sowie die Toiletten, die Railbar und generell die Atmosphäre des Wagens. Kritisch beurteilt wird in erster Linie der Platzmangel für Reisegepäck. Grössere Piktogramme würden gemäss Umfrage dazu beitragen, die Fahrgastinformation zu verbessern. Bei der im Juli bestellten zweiten, 144 Wagen umfassenden Serie werden die Seitenwandtische für mehr Beinfreiheit neu konstruiert, im oberen Stock zusätzliche Abfallbehälter montiert und grössere Piktogramme plaziert; für Rollstuhlfahrer gibt es zusätzlich zu den Behindertenplätzen der 1. Klasse in jedem Wagen 2. Klasse neu ein spezielles Abteil mit aufklappbarem Sitz.

Schweizer Neigezug auf Kurs

Der zweite grosse Schritt Richtung Bahn 2000 folgt im Expo-Jahr 2001, wenn die letzten der insgesamt 24 Schweizer Neigezüge abgeliefert werden. Sie verkürzen die Reisezeiten auf der Strecke Lausanne–Biel–Zürich deutlich und ermöglichen damit parallele Fahrzeiten zwischen Zürich und Lausanne über die Achsen Jurafuss und Mittelland (via Bern–Fribourg).

Die Entwicklung der entsprechenden Fahrzeuge mit Neigetechnik geht planmässig voran, wie die heute in Biel präsentierte detailgetreue 1:1-Maquette der neuen Fahrzeuggeneration zeigt. Ab 1999 gelangen die ersten der sieben Wagen umfassenden Neigezug-Kompositionen zum Einsatz. Sie bieten insgesamt 457 Reisenden Platz (1. Klasse: 131, 2. Klasse: 326 Sitze), sind 200 km/h schnell und bieten viel Komfort: Klimatisierung, Bord-Restaurant mit 26 Plätzen, Seitengangabteile mit Steckdose, geschlossenes Toilettensystem, Abteil und Toilette für behinderte Reisende etc.

Der dritte Schritt mit der Inbetriebnahme der Neubaustrecke Mattstetten – Rothrist im Jahr 2005 schliesst das über 100 Einzelprojekte umfassende Konzept Bahn 2000 ab.

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