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Communiqué vom 20. September 1999

Bahn 2000-Projekte in Zürich:
Inbetriebnahme neues Unterwerk Zürich

Am 20. September 1999 nehmen die SBB das neue Unterwerk im sogenannten «Kohlendreieck» mitten im Knoten Zürich in Betrieb. Die neue Anlage ersetzt das bestehende Unterwerk am Sihlquai. Dank der installierten Leistung von 80 Megawatt kann das ab dem Jahr 2003 gesteigerte Fahrplanangebot mit Bahnstrom versorgt werden.

Das markante Unterwerksgebäude ist fensterlos in schwarzgefärbtem Beton erbaut. Der Zugang zum Gebäude erfolgt über den vorgesetzten Erschliessungstrakt, dessen Fassaden mit Chromstahlplatten eingekleidet ist. Zwei rund 80 m lange Stahlwerkfachträger führen die 15-kV-Fahrleistungsspeisekabel zu den Einspeisungen der Fahrleitung oder zu den Übergängen auf die 15-kV-Speiseleitungen. Durch die zentrale Lage des Unterwerks können nahezu alle von Zürich HB abgehenden Strecken einfach und mit kurzen Leitungen eingespiesen werden. Einzig für die Speisung der Strecke Altstetten – Affoltern am Albis – Zug wurde eine treilweise bereits bestehende Speiseleitung erneuert und bis nach Altstetten verlängert.

Durch die vorzeitige Realisierung des neuen Unterwerks konnte die Konzentration der Bahn 2000-Baustellen im «Kohlendreieck» für die neue Doppelspur Zürich HB – Thalwil, die Leistungssteigerung Altstetten Süd und den Ausbau der Vorbahnhofsbrücken Richtung Wipkingen reduziert werden. Die Inbetriebnahme hat dazu den Vorteil, dass die vorhandenen Transformatoren aus dem bestehenden Unterwerk ohne Leistungseinbusse im heutigen Betrieb gestaffelt ins neue Unterwerk transportiert und weiter verwendet werden können.

Zur Anspeisung der neuen Anlage wurden die beiden bestehenden 132-kV-Übertragungsleitungen Seebach - Zürich, durch Umnutzung der 1988/89 für die Inbetriebnahme der S-Bahn Zürich erstellten 15-kV-Betonmastenleitung Sihlquai - Neugasse und mit einem Leitungsneubau quer über die Bahnanlagen entlang der Vorbahnhofsbrücken, verlängert. Die Leitungen enden direkt am Gebäude. In Zukunft ist eine zweite 132-kV-Anspeisung vom Unterwerk Sihlbrugg her geplant. Das neue Unterwerk ist für die Erweiterung bereits entsprechend vorbereitet.

Die oberspannungsseitigen Schalter und Trenner wurden als SF6-gasisolierte Schaltablage (SF6: Schwefelhexafluoris; eine chemische Verbindung) ausgeführt. Vier Transformatoren übersetzen die Hochspannung von 132 kV auf die Fahrleitungsspannung von 15 kV. Für weitere Ausbauschritte ist Platz für einen weiteren Transformator vorgesehen. Die 15-kV-Schaltanlage umfasst total 10 Fahrleitungsabgänge mit insgesamt 26 Streckenschaltern, alle mit Vakuumschaltern ausgerüstet.

Die Anlage wird für die 132-kV-Seite von der Sektorleitstelle Seebach und fahrleitungsseitig von der 15-kV-Kreisleitstelle Zürich fernbedient und ist deshalb im Normalbetrieb ohne Personal.

Die Kosten für Projektierung und Ausführung für die neue Anlage inklusive 132-kV-Übertragungsleitungsanschluss und die abgehenden 15-kV-Speiseleitungen betragen rund 30 Mio. Schweizer Franken. Der Kostenvoranschlag wurde dank Projektoptimierungen im Leitungsbau und einer gegenüber den Prognosen günstiger vorgefundenen Altlastensituation unterschritten.

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