SBB Homepage


Home Durchgangsbahnhof «Löwenstrasse» Zürich Bauprojekte Bahn 2000 in Zürich Bahnhofausbauten in der Ostschweiz
Ausbau S-Bahn Zürich Web Cam Kontakt Mediencorner

























































Communiqué vom 4. Juli 2002

Finanziell und terminlich auf Kurs

Bis heute - zweieinhalb Jahre vor der Inbetriebnahme - haben die SBB rund 4,3 Milliarden Franken in die 120 über das gesamte Bahnnetz verteilte Bahn-2000-Ausbauprojekte investiert. Bei geschätzten Endkosten von 5,9 Milliarden Franken liegt Bahn 2000 rund 1,5 Milliarden unter Budget. Nach dem kontinuierlichen Angebotsausbau der letzten fünf Jahre kommt es am 12. Dezember 2004 mit Abschluss der 1. Etappe zu einem Quantensprung bei den Reisezeiten. Mit einer speziellen Taskforce leiten die SBB den Endspurt ein.

Mit der 1. Etappe von Bahn 2000 rücken die Städte Zürich, Basel und Bern noch nä-her zusammen. Die Züge treffen in diesen «Knotenbahnhöfen» künftig aus allen Richtungen wenige Minuten vor der vollen Stunde sowie vor der halben Stunde ein, um diese Orte wenige Minuten nach der vollen oder halben Stunde wieder zu verlassen. Das System schafft so optimale Anschlüsse in alle Richtungen. Mit Abschluss der ersten Etappe lösen die SBB auch das vierte im Vorfeld der Bahn-2000-Abstimmung von 1987 gemachte Versprechen ein: Neben häufigeren, bequemeren und direkteren Zügen bringt das Konzept landesweit auch schnellere Verbindungen, wie Pierre-Alain Urech, stellvertretender Vorsitzender der SBB-Geschäftsleitung an einer Medienkonferenz zum Projektstand in Zürich ausführte. Die Reisezeit von Luzern nach Fribourg sinkt mit dem neuen Fahrplan beispielsweise von heute 106 auf 86 Minuten, jene von Zürich nach Bern von 69 auf 56 Minuten.


Taskforce für den 12. Dezember 2004
Ende Juni 2002 waren 73 Prozent der Investitionen in die 1. Etappe von Bahn 2000 getätigt. Da die meisten ganz grossen Projekte wie die Neubaustrecke Mattstetten-Rothrist, der Tunnel Zürich-Thalwil, das 3. Gleis von Genf nach Coppet sowie die Ausbauten rund um den Hauptbahnhof Zürich sich aber noch im Bau befinden, ist heute rund ein Drittel des Geldes in bereits abgeschlossene und in Betrieb stehende Bahn-2000-Projekte investiert. Dem entsprechend knapp ist die verbleibende Zeit, um die verschiedenen mit Bahn 2000 zusammenhängenden Projekte abzuschliessen und aufeinander abzustimmen.

Neben erneuerten oder ausgebauten Strecken und Bahnhöfen nehmen die SBB Ende 2004 auch eine stark verjüngte und renovierte Wagenflotte in Betrieb. Ambitiös ist auch das Programm zur Einführung der Führerstandsignalisierung auf der Neubaustrecke Mattstetten-Rothrist. Zudem gilt es zahlreiche Fragen rund um das Homologieren von Systemen zu klären. Um sämtliche Tätigkeiten aufeinander abzustimmen, haben die SBB eine spezielle Taskforce ins Leben gerufen, welche den grössten Umstellungsschritt in der Geschichte des Unternehmens innerhalb der verschiedenen Bereiche koordiniert.


Stück für Stück mehr Stabilität und Kapazität
Gemäss Paul Moser, Leiter Grossprojekte bei den SBB, wächst die Summe von 120 grösseren und kleineren Bahn-2000-Investitionsprojekten immer stärker zu einem Mosaik zusammen, das den vor 15 Jahren in groben Zügen konzipierten Fahrplan ermöglichen wird. Geplant wurde im Dreieck zwischen Infrastruktur, Rollmaterial und Angebot, um die Investitionen dort zu tätigen, wo das investierte Geld den Kunden und damit den SBB den grössten Nutzen bringt. Jede der grösseren und kleineren Ausbauten trage seinen Teil dazu bei, dass das Fahrplansystem an Stabilität und die Bahn an Kapazität gewinnt. Mit der 1. Etappe von Bahn 2000 wächst das SBB-Netz um 160 km.


Zürich-Thalwil ein Jahr vor der Betriebsaufnahme
Im zweitgrössten Ausbauprojekt von Bahn 2000, dem 10 km langen Tunnel von Zürich nach Thalwil, hat ein Jahr vor der Inbetriebnahme der Einbau von Gleisen, Fahrleitung und Sicherungseinrichtungen begonnen. 350 Tunnelbauer sorgen im 3-Schicht-Betrieb für einen raschen Baufortschritt. Spezielle Masse-Federsysteme ermöglichen ein möglichst erschütterungsfreies Rollen der schweren Güterzüge, welche teilweise nur wenige Meter unter den Wohngebieten verkehren werden. Gemäss René Guertner, SBB-Projektleiter für die Strecke Zürich-Thalwil, verfügt der Tunnel über drei Notausstiege. Das Rettungsdispositiv des rund 880 Mio Franken teuren Bauwerks entstand in enger Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr Zürich. Der neue Tunnel wird die heute sehr stark befahrene Strecke über Wiedikon entlasten und mittelfristig auch weitere Angebotsausbauten ermöglichen. Ebenfalls auf Kurs sind die anderen Grossprojekte von Bahn 2000. Die 45 km lange Neubaustrecke Mattstetten-Rothrist wird mit Gesamtkosten von 1540 Mio Franken rund 100 Mio unter Budget abschliessen. Zeitkritisch ist auch der Inbetriebnahmetermin für das 13,5 km lange dritte Gleis zwischen Genf und Coppet, welches parallel zum Fernverkehr den Ausbau des Regionalverkehrs ermöglicht. Neben dem Tunnel Zürich-Thalwil investieren die SBB derzeit gleichzeitig rund 450-Bahn-2000-Millionen in die Leistungssteigerung des Knotens Zürich, damit der Hauptbahnhof den geplanten Mehrverkehr von Bahn 2000 künftig abwickeln kann.

Fenster schliessen